Diese Frage stellten sich die ersten Klassen in der Projektwoche. Dazu mussten wir zuerst herausfinden, wie sauberes Wasser sein soll, nämlich farblos, geruchlos, geschmacklos und durchsichtig.
Danach haben wir versucht, verschiedene Stoffe in Wasser zu lösen. Mit Salz, Essig und Wasserfarbe geht das sehr gut, aber Kaffeepulver, Mehl oder Erde, lösen sich nicht ganz auf und setzen sich am Boden ab. Salatöl schwimmt sogar auf dem Wasser!
Jetzt mussten wir unser verschmutztes Wasser wieder reinigen – denn solches Wasser wollen wir der Erde nicht zumuten. Wir versuchten es mit Sieben, Filtern und ließen die Sonne sogar die Sonne für uns arbeiten. Manchmal half auch nur abwarten, bis der Schmutz sich absetzt und man das Wasser darüber abgießen kann. In den Experimenten wurde uns schnell klar, dass nicht jede Methode für alle Stoffe das Richtige ist. Es kommt darauf an, welcher Schmutz im Wasser ist, damit man die passende Methode zum Reinigen anwenden kann.
Frau Fäth-Stoll erzählte uns vom Künstler Friedensreich Hundertwasser, der nicht nur Maler und Architekt war, sondern auch ein Philosoph und Umweltschützer. Er wollte keinen Müll und keinen Schmutz auf der Erde hinterlassen. Doch einfach mal Chemie einsetzen, die den Schmutz auflöst – das wollte er erst recht nicht. Deshalb dachte er lange nach und sah sich an, wie Pflanzen es machen. Das brachte ihn auf die Idee, eine Pflanzenkläranlage und sogar eine Humustoilette zu bauen.
Heute gibt es die Pflanzenkläranlage in vielen Städten, die damit tatsächlich ihr Schmutzwasser reinigen. Im Kleinformat kann sie Wasserfarben- und Tafelputzwasser säubern. Deshalb haben wir Erstklässler kleine Pflanzenkläranlagen für unsere Schule gebaut – so muss unser Schmutzwasser nicht mehr in den Ausguss fließen, sondern wird auf natürlichem Weg von Pflanzen gereinigt.
Wenn ihr unsere Pflanzenkläranlage nachbauen wollt, könnt ihr euch die Bauanleitung hier herunterladen. Gefunden haben wir die Idee zur Mini-Kläranlage im Heft „Wasser ist ein Zaubersaft“ (Domino-Verlag, 2004).